
Über Stock und Stein in 40 Etappen: Die Urner Berge rufen im neuen «Alpenkranz»
Die Neuauflage des Wanderführers zum Urner Alpenkranz stösst auf grosses Interesse. Mit der Broschüre setzt der Verein Urner Wanderwege frische Impulse für die vielseitige Weitwanderung.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Gerade im diesjährigen «Coronasommer» scheint das Sprichwort aktueller und zutreffender denn je. Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee statt Kreuzfahrt durchs Mittelmeer oder Tour mit der Seilbahn statt Flug nach Übersee lautet die Devise. Wem die Ideen ausgehen, erhält Hilfe – und zwar vom «Urner Alpenkranz», einem Wanderführer in Broschüre-Form.
Der Start zum Urner Alpenkranz liegt zwar ennet der Kantonsgrenze, auf der Klewenalp in Nidwalden. Doch kaum ist von dort aus das Hinterjochli auf 2105 Metern über Meer erreicht, geniessen die Wanderer folglich auf 360 Kilometern alles, was die Bergwelt in Uri zu bieten hat: Die Weitwanderung führt in 40 Etappen im Uhrzeigersinn vom Urnersee ins Schächental und über das Maderanertal ins Gotthardgebiet. Während 150 Wanderstunden gilt es, insgesamt 53’000 Höhenmeter zu überwinden. Ausgangspunkte für die Touren auf Wander- und Bergwegen sind die Hütten und Gasthäuser im gesamten Kanton. Unterwegs auf dem Urner Alpenkranz zeige sich jedem, was den Einheimischen seit jeher klar sei, sagt Markus Fehlmann. «Uri findet nicht nur in Staumeldungen im Autoradio statt, sondern bietet einzigartige Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsräume», sagt das Vorstandsmitglied des Vereins Urner Wanderwege. «Dieses Uri mit seiner eigenwilligen Gebirgsarchitektur, stillen Winkeln in einsamen Tälern, ungezählten Naturschönheiten und verborgenen Raritäten lädt dazu ein, es immer wieder neu zu entdecken und auf sich wirken zu lassen.»
Etappenweise oder am Stück machbar
Gemeinsam mit Sanna Laurén, eine in Isenthal wohnhafte Wanderleiterin aus Finnland, hat sich Markus Fehlmann im Sommer 2017 ganz dieser Erlebniswelt verschrieben. Die beiden stellten sich der Herausforderung «Urner Alpenkranz» und meisterten sie in 47 Tagen. Sie absolvierten alle Etappen der Weitwanderung, dokumentierten dabei Wanderzeiten sowie Wegbeschaffenheiten und hielten eine Menge persönlicher Eindrücke fest. Mit ihren Bildern, Texten und Informationen haben Sanna Laurén und Markus Fehlmann die Grundlage für die Neulancierung der aussergewöhnlichen Weitwanderung geschaffen. «Nun wollen wir mit dem neuen Wanderführer und der rundum aktualisierten Website weitere Impulse zum Entdecken des Urner Alpenkranzes setzen», erklärt Sanna Laurén. Die Broschüre verstehe sich dabei als praktische Gesamtschau und Planungshilfe für die Weitwanderung. Zusammen mit dem bewährten Urner Wander- und Bike-Kartenset unterstützt sie dabei, den «Alpenkranz» an einem Stück oder als Ein- und Mehrtagesetappen zu planen und umzusetzen. Auf alpenkranz.ch finden sich derweil ergänzende Detailinformationen sowie Links zum Urner Wanderplaner und zur App Uri outdoor.
Fortsetzung einer beliebten Reihe
Der Verein Urner Wanderwege zählte für die Umsetzung des neuen Wanderführers auf die Unterstützung von «tinto». Die Altdorfer Agentur für Grafik und Text – früher «baumann, fryberg, tarelli» – habe Erfahrung in der Produktion von handlichen Freizeit-Reiseführern, wie der Verein Urner Wanderwege in einer Mitteilung schreibt. So gliedert sich der Alpenkranz-Führer in die beliebte Reihe der bisher erschienen Publikationen wie dem Urner Seilbahnführer (2006), dem Urner Alpen- und Alpkäseführer (2011) oder dem Urner Spielplatzführer (2012, Neuauflage 2018) ein. Sofern noch nicht vergriffen, seien diese wie auch der Wanderführer kostenlos unter anderem in den Tourist-Informationen erhältlich.
Der Verein Urner Wanderwege freue sich, Touristen wie Einheimischen mit der Broschüre vielseitige Touren in Uris Bergwelt näher zu bringen. «Gemeinsam mit den Berghütten und Gasthäusern laden wir zu leichten Wanderungen oder alpinen Bergtouren ein», sagt Markus Fehlmann. «Wer will, kann diese mit Schifffahrten und Seilbahnerlebnissen, mit Gaumen- oder auch mit Badefreuden in Bergseen verbinden. Wir wünschen einen wunderbaren und sicheren Bergsommer in Uri.»
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